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Blick auf Fécamp

Bretagne August 2024

Die raue Küste

Lange war Südnorwegen unser Favorit für eine dreiwöchige Rundreise im August. Und dann  haben wir uns die SWR Dokumentation über die Bretagne angesehen. Die wilde und raue Landschaft hatte es uns sofort angetan, sodass wir umdisponiert und die Bretagne zum neuen Ziel gemacht haben.

Am 11. August starteten wir über die Nordroute Ostfriesland, Holland und Belgien. 

Le Mont Saint Michel

Le Mont Saint Michel

Die Strecke

So sah die Route aus. Die ersten beiden Stationen standen fest: Ditzum und Hoorn. Der weitere Verlauf wurde unterwegs festgelegt.

Nordroute in die Bretagne

Die bretonischen Orte, die wir anschauen wollten, waren in Google Maps bereits markiert. Bei der Etappenplanung mussten diese nur noch sinnvoll miteinander verbunden werden. Die Detailplanung machten wir wie immer erst unterwegs.

Vorbereitungen

Montag 05. August 2024

Wir sind gerade ein paar Tage von unserem Familienurlaub an der Ostsee zurück. Der Camper ist also noch gut ausgestattet. Wäsche und Handtücher sind gewaschen und warten darauf, wieder eingeladen zu werden. Lebensmittel werden erst kurz vor Abfahrt dazukommen. Insgesamt hält sich der Aufwand für die Vorbereitungen in Grenzen.

Samstag 10. August 2024

Alles ist verstaut. Da auch die Fahrräder mitkommen, bewegt sich der Camper am Rande des zGG von 3,5 Tonnen. Heute Nachmittag wird noch AdBlue nachgefüllt und vollgetankt. Dann sind wir startklar. Am Sonntagmorgen geht es dann endlich los. Wir werden die Fähre Glückstadt - Wischhafen nehmen, um die Elbe zu überqueren. Das erste Etappenziel Ditzum erreichen wir voraussichtlich gegen Mittag.

Wir freuen uns!

Abfahrt!

Sonntag 11. August 2024

Elmshorn - Ditzum

Die frischen Lebensmittel und die Fahrräder sind schnell verstaut. Gegen 8:30 starten wir Richtung Fähre Glückstadt/ Wischhafen. Und wir haben Glück! Die Fähre ist nur zur Hälfte belegt und wir können ohne Wartezeit drauffahren. Wenige Minuten später legen wir schon ab. Nach 25 Minuten erreichen wir bei strahlendem Sonnenschein das andere Elbufer und freuen uns über den LKW-freien Sonntag. Wir kommen gut voran bei gemütlichen 80 km/h und erreichen Ditzum gegen Mittag. Der > Stellplatz am Deich bietet noch genügend freie Plätze.

Das Fischrestaurant ist leider komplett belegt und wir bekommen ohne Reservierung keinen Platz. Im Restaurant "Altes Fährhaus" bestellen wir Kibbeling mit Pommes und ein Jever.

Den Abend lassen wir mit einem kitschigen Sonnenuntergang auf einer Bank am Deich ausklingen. Wir freuen uns, wieder unterwegs zu sein.

Montag 12. August 2024

Ditzum - Hoorn/NL

Wir haben gut geschlafen. Die inzwischen vorhandene Routine beim Zusammenpacken lässt uns schnell starten. Ebenso schnell ist die holländische Grenze erreicht. Über gut ausgebaute Straßen und Autobahnen kommen wir zum Brouwersdamm mit Sperrwerkfunktion, der das Binnenland am Ijselmeer bei Sturmfluten gegen Überschwemmungen schützt. Ein imposantes Bauwerk. Auf der linken Seite sieht man das ausladende Ijselmeer, der Blick auf die Nordsee auf der rechten Seite ist durch den Deich versperrt. An einem Surfspot am Ijselmeer legen wir eine Pause ein und verfolgen das Treiben der Surfer und Kiter. 

Gegen Mittag erreichen wir den heutigen Stellplatz im Hoorner Yachthafen. Wir sind froh, bei der Hitze einen der letzten Schattenplätze bekommen zu haben. 

Der Ort ist landestypisch mit engen Gassen und schmalen Häusern angelegt und strahlt Gemütlichkeit aus. Man ist auf Tourismus eingestellt. Die Hitze treibt uns nach zwei Stunden zurück zum Camper. Dort verbringen wir den Rest des Tages im Schatten. Abends kühlt es kaum ab

Dienstag 13. August 2024

Drehbrücke bei Sas van Gent

Hoorn - Sas van Gent

Die gut ausgebauten und mautfreien Autobahnen lassen uns in Holland und Belgien gut vorankommen. Das Autobahnkreuz um Amsterdam weist in jede Fahrtrichtung fünf Spuren auf. Staus gibt es nicht. Erst um Antwerpen herum brauchen wir längere Zeit. Der zweitgrößte Hafen Europas nach Rotterdam lockt unzählige LKW an.

Der heutige Stellplatz liegt an der holländisch-belgischen Grenze direkt am Kanal, der Gent mit Terneuzen an der Westerschelde und somit mit der Nordsee verbindet. Der Kanal ist 200 Meter breit und 32 km lang. Seeschiffe bis zu 120.000 Tonnen können ihn befahren. Es herrscht reger Schiffsverkehr in beide Richtungen. Die 1968 eingeweihte Drehbrücke ist häufig in Betrieb und öffnet sich zwischen 20 und 40 mal pro Tag für den Schiffsverkehr.

Es ist immer noch sommerlich warm. Abends sitzen wir am Anleger und genießen belgisches Bier.​​

Mittwoch 14.  August 2024

Sas van Gent - Calais

Den Fährhafen erreichen wir gegen Mittag. Der Stellplatz liegt am westlichen Stadtrand, der weniger turbulent ist als der umtriebige Fährbetrieb. Fähren von und nach England bzw. Irland sind regelmäßig zu sehen. Vom sechs Kilometer entfernten Coquelles startet der Eurotunnel, der nach 38 Kilometern unter dem Meer in Dover endet. Das lange geplante und sehr kostspielige Tunnelbauprojekt, dem einige fehlgeschlagene historische Baupläne vorangingen, wurde 1994 vollendet. Der Tunnel besteht aus zwei eingleisigen Fahrtunneln und einem dazwischenliegenden zweistreifigen Servicetunnel für schmale Straßenfahrzeuge und bietet somit seit 1994 eine direkte Eisenbahnverbindung zwischen Frankreich und dem Vereinigten Königreich. Jedes Jahr nutzen fast zwanzig Millionen Passagiere die Strecke bei einer Reisezeit von 35 Minuten, davon 20 Minuten im Tunnel. Calais mit seinen engen Straßen leidet unter dem hohen Verkehrsaufkommen.

Wir nutzen die Fahrräder, um die wuselige Stadt zu erkunden. Das erste Ziel ist der Phare de Calais, der Leuchtturm, der mit 38 Metern Höhe die Stadt überragt. Restaurants sind zwar geöffnet, warme Küche gibt es aber erst ab 17:00 Uhr. Wir finden eher zufällig einen Laden, der leckere Burger anbietet.

Anschließend wartet der Strand auf uns. Fast schnurgerade führt uns der Weg durch die Altstadt dorthin. Die französischen Ferien enden erst am kommenden Wochenende, sodass der Strandbereich gut gefüllt ist. Wir bleiben nicht lange.

Den Sonnenuntergang genießen wir am Strand vor den Badehäusern, die die Franzosen liebevoll Chalet nennen. Nach einer Stunde geht es zurück zum Camper.

Donnerstag 15.  August 2024

Calais - Yport

lch konnte mich nicht erinnern, dass die Normandie in Küstennähe so hügelig und kurvenreich ist. Ein schöner Abschnitt durch eine wunderbare Landschaft. Wir steuern den > Campingplatz Le Rivage an, der hoch in den Klippen angelegt ist und bekommen gerade noch einen der letzten freien Plätze. Von hier hat man einen fantastischen Blick auf Yport und Fécamp. Und natürlich auf die gigantischen Kreidefelsen, die steil ins Meer abfallen. Lange Zeit genießen wir bei strahlendem Sonnenschein und angenehmen Temperaturen das einmalige Panorama. Sportliche Menschen können über einen sehr steilen Weg zum Strand hinunter. Da man denselben Weg auch wieder hinauf muss, verzichten wir auf eine Exkursion und schauen uns das Strandleben aus der Ferne an.

​Das ist einer der schönsten Plätze unserer Reise bisher. Die Sanitäreinrichtungen sind zwar einfach, aber sauber und funktionell.

Freitag 16.  August 2024

Yport - Grandcamp Maisy

Wir müssen uns wieder durch Yport mit seinen engen Gassen und viel Verkehr wuseln. Nach einer gefühlten Ewigkeit erreichen wir endlich die Stadtgrenze.

Über die A29 geht es in Richtung Pont de Normandie, dem beeindruckenden Bauwerk, das über die Seine führt. Für € 6,80 Maut dürfen wir die Brücke befahren. Sie hat mit 856 Metern die größte Spannbreite in Europa und eine Gesamtlänge von 2,1 Kilometer. Die Durchfahrtshöhe für Schiffe beträgt 52 Meter.

Eigentlich wollten wir die Küstenstraße nutzen. Aber an einem Freitag und Ferienende sind die Städte Deauville und Villers-sur-Mer hoffnungslos überfüllt. Wir fahren zurück auf die mautfreie A29, die später zur A13 wird. Im Nieselregen besichtigen wir kurz den geschichtsträchtigen Omaha Beach, an dem die Amerikaner vor rund 80 Jahren landeten, um Europa vom Naziterror zu befreien. Nach kurzem Aufenthalt ging es weiter.

Bevor wir unseren heutigen sehr einfachen Stellplatz in Grandcamp Maisy erreichen, wurde am Carrefour getankt und eingekauft. Inzwischen hatte der Nieselregen aufgehört und wir statteten dem schönen Fischerort einen abendlichen Besuch ab. Im Café du Port gab es Erfrischungsgetränke.

Samstag 17.  August 2024
Sonntag 18. August 2024

Grandcamp Maisy - Beauvoir

Wir verlassen die Invasionsstrände des D-Day und fahren über die mautfreie E3 Richtung Süden. Man merkt auf den Autobahnen das nahende Ferienende. Es ist voll, einige Unfälle verursachen Staus. Gegen Mittag erreichen wir das heutige Etappenziel Beauvoir, das wenige Kilometer vor dem Mont Saint Michel (MSM) liegt. Der Fluss Couesnon bildet die Grenze zwischen der Normandie und der Bretagne.

Wir haben den wunderschön angelegten Stellplatz für zwei Tage gebucht und werden am Sonntag zum Mont Saint Michel fahren. Der kostenfreie Shuttlebus startet drei Kilometer entfernt von unserem Camp, die wir mit den Fahrrädern zurücklegen. Der Bus fährt zwei weitere Kilometer bis zum Weltkulturerbe über eine Brücke.​

Auf dem Granitfelsen mit 900 Meter Umfang und einer Höhe von 78 Meter wurde bereits im 8. Jahrhundert eine Kapelle errichtet. Seit dem Jahr 966 besteht das Benediktinerkloster. In den folgenden Jahrhunderten wurden weitere Ausbauten vorgenommen. Wer noch mehr wissen möchte, geht zu > Wikipedia.

Wir sind beeindruckt und fasziniert von diesem Monument. Am Sonntagabend nimmt der Besucherstrom ab. Inzwischen ist Flut und wir schauen uns den Felsen abermals an, nutzen aber diesmal das Fahrrad für die gesamte Strecke. Ein herrlicher Anblick bei untergehender Sonne.​

Montag 19.  August 2024

Beauvoir - Saint Malo - Cap Frehel

Über die E401 und die D137 steuern wir unser heutiges erstes Ziel Saint Malo an. Die Strecke führt durch wunderbare bretonische Dörfer und hügelige Landschaften. Wir parken am Ortsrand auf einem großen Carrefour Parkplatz. Nachdem der Camper mit allen möglichen Sicherungsmaßnahmen versehen ist, gehen wir wenige hundert Meter zur Bushaltestelle der Linie 2 und lassen uns für € 4 pro Person für Hin- und Rückfahrt in 25 Minuten in die Altstadt fahren. Eine optimale Verbindung, besser geht es nicht.

 

Erste Ansiedlungen gehen auf das 6. Jahrhundert zurück. Ihre Blütezeit erreichte die Stadt im 16. Jahrhundert durch Kaperfahrten der Korsaren und den Sklavenhandel. Die mächtige Stadtmauer hielt diversen Belagerungsversuchen stand. Erst alliierte Bomberverbände schafften es im August 1944, die Altstadt fast komplett zu zerstören. Der Wiederaufbau nach alten Plänen und Abbildungen dauerte bis in die 1970er Jahre.

Nach drei Stunden durch die toll restaurierte Altstadt und einer Umrundung auf der Festungsmauer brachte uns die Linie 2 zurück zum Carrefour. Dort haben wir noch eingekauft.

 

Über die D768 ging es anschließend weiter zum Cap Frehel. Leider bekamen wir keinen Parkplatz, sodass wir enttäuscht zum Stellplatz weiterfahren mussten. Das Panorama der grandiosen Küstenstraße am Atlantik entlang entschädigte etwas.

Stadtmauer Saint Malo

Dienstag 20.  August 2024
Mittwoch 21. August 2024

Donnerstag 22. August 2024

Brehec - Roscoff

Mit etwas Wehmut verlassen wir den tollen Campingplatz. Unterwegs werden wir immer wieder von Regenschauern heimgesucht. Wir wählen die Küstenstraße über die D788 und haben tatsächlich von der Straße aus hin und wieder Blick auf den Atlantik. Kurz hinter dem malerischen Fischerort Perros-Guirec  finden wir einen freien Parkplatz und fotografieren die malerische Küste. Bald darauf steuern wir einen Intermarché an, um die Vorräte aufzufüllen. Wenig später erreichen wir den etwas öden Stellplatz, der drei Kilometer vor Roscoff liegt. Es regnet und ist ziemlich windig, wir schenken uns den Weg mit dem Fahrrad in den Ort. Wenig später nutzen wir eine Regenpause, um wenigsten den 400 Meter entfernten Strand aufzusuchen. Aber es bleibt ungemütlich, wir kehren bald zum Camper zurück.

In der Nacht regnet es, teilweise heftig mit Sturmböen. Ich habe nicht gut geschlafen.

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Freitag 23. August 2024

Roscoff - Le Faou

Die Sonne hat uns wiedergefunden! Unser heutiger Zielort liegt am gleichnamigen Fluss circa 25 Kilometer südöstlich von Brest vor der Halbinsel Crozon an der Rade de Brest, einer tief ins Land ragenden Bucht des Atlantiks, die tidenabhängig ist. Als wir ankommen, herrscht gerade Ebbe, die Boote liegen im Schlick. Die schiefergedeckten Granithäuser der Altstadt stammen aus dem 16. Jahrhundert. Ebenso alt ist die Kirche St. Sauveur. Einfach wunderbar. Der Ort war völlig zu recht als "eines der schönsten Dörfer Frankreichs" ausgezeichnet.

Der Stellplatz befindet sich auf einem ehemaligen Campingplatz der Gemeinde und verfügt über sehr einfache Sanitäreinrichtungen. Die Parzellen sind großzügig angelegt. Da das gute Wetter immer noch anhält, werden am frühen Abend Garnelen in der Pfanne mit Knoblauch zubereitet. Dazu gibt es Baguette und einen Tomaten-/ Gurkensalat. Eine Flasche Cidre darf natürlich auch nicht fehlen. Köstlich.

Am Abend beginnt es wieder zu nieseln. Der Regen sollte erst am nächsten Vormittag wieder aufhören.

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Samstag 24. August 2024

Wappen Pont-Aven

Wappen Pont-Aven

Le Faou - Pont Aven

Der Morgen begrüßt uns mit anhaltendem Dauerregen. Nach dem Zusammenpacken und Aufrollen des Stromkabels bin ich pitschnass und muss mich umziehen. Das Aufstelldach wird nass verstaut und kann später am Zielort abtrocknen.​​

Die heutige Etappe ist mit knapp 75 Kilometer kurz. Über die N165 erreichen wir Pont-Aven nach 90 Minuten. Google Maps will uns durch die Altstadt lotsen, wir umfahren den Ort wegen der engen Gassen lieber auf der D768 und steuern den Stellplatz von der anderen Seite an.

Pont-Aven liegt am Beginn des Mündungstrichters des Flusses Aven, der in den Atlantik fließt und somit tidenabhängig ist. Ende des 19. Jahrhunderts siedelten sich viele Künstler hier an. Der Bekannteste war Paul Gauguin. Auch heute noch arbeiten hier viele Künstler. Im Ort gibt es zahlreiche Galerien.

Es ist Wochenende und der Pont-Aven war voller Touristen wie wir es sind. Somit war es schwierig, ohne Reservierung in den Restaurants einen Tisch zu bekommen. Irgendwann erhielten wir unsere Crepes dann doch noch.

Der Ort strahlt mit seiner alten Bausubstanz einen gewissen Charme aus. Es ist Ebbe, die Boote im kleinen Hafen fallen trocken. Wir verbringen mehrere Stunden im Zentrum, bevor es wieder den Hügel hinauf zum Stellplatz geht.

WC in Pont-Aven

Das wohl skurrilste WC Frankreichs

Sonntag 25. August 2024

Pont Aven - Quiberon

Das Aufstelldach ist abgetrocknet, wir können es einpacken und weiterfahren. Die 95 Kilometer über die N165 verlaufen unspektakulär.

Quiberon liegt auf einer Halbinsel. Die östlich Seite ist dem Festland zugeneigt und dadurch ruhiger und vor Wind und Meer geschützt, die westliche Seite zeigt sich dem Atlantik und ist entsprechend rauer. Wir fahren nach kurzer Recherche einen kommunalen Campingplatz an der gemäßigten Ostseite an (€ 28 pro Nacht] und ergattern einen Platz mit Meerblick. Der Weg zum Strand ist mit 10 Metern nicht allzu weit. Wir sind mit der Lage und dem Ausblick sehr zufrieden. 

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Da das Wetter immer noch sonnig mit über 20° ist und auch die nächsten Tage so bleiben soll, beschließen wir spontan, ein paar Strandtage einzulegen. Kommentarlos.

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Platz mit Meerblick

Platz mit Meerblick

Unsere Tour durch die Bretagne

Unsere Tour durch die Bretagne

Rückreise

Die letzten Tage unseres Urlaubs in St. Pierre Quiberon taten gut, wir sind erholt. Es ist Ende August und wir treten die Heimreise an. Die Tagesetappen werden etwa 300 Kilometer betragen. Vorbei ist die Zeit, wo 500 Kilometer und mehr täglich zurückgelegt wurden. Der Weg ist das Ziel.

Die Route führt über das Ruhrgebiet. Die ersten beiden Stationen sind noch in Frankreich: Saint-Saturnin und Bray-sur-Somme. Dort haben wir jeweils über Camping-Car Park Plätze reserviert (diese App werde ich im Fazit beschreiben). Weiter geht es zum kostenfreien Stellplatz im belgischen Kelmis. Die letzte Station ist in Greven am Dortmund-Ems-Kanal.

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Rückreise Bretagne

Fazit

Reisezeit

Die meisten der dreizehn französischen Regionen hatten ihre Ferien zwar hinter sich. Aber eben nicht alle. Zudem waren auch viele italienische, spanische und britische Touristen unterwegs. Es war sehr voll, sodass wir nicht alle geplanten Orte wie z.B. Pont du Raz, Cap Frehel und Concarneau anfahren konnten. Es gab schlicht keine Parkplätze für Wohnmobile. Die bretonischen Hotspots waren noch überlaufen. Erst Anfang September soll sich die Situation entspannen. Wir waren also zwei Wochen zu früh unterwegs. Schade. Es bleiben somit noch weiße Flecken auf der Landkarte.

Empfehlung: Reisezeit Juni oder Anfang September wählen. Dann kann allerdings das Wetter eine weitere Herausforderung werden.

An- und Abreise

Für die Anreise wählten wir die Nordroute über Ostfriesland, Holland und Belgien. In Deutschland, Holland und Belgien fällt keine Maut an. Bis zum "Eingangsort" zur Bretagne am Mont-Saint-Michel sind es von unserem Wohnort aus 1.400 Kilometer. Wir sind in Tagesetappen von maximal 350 Kilometer gefahren. Für den Hinweg haben wir € 9 Maut für die Pont de Normandie und den Abschnitt um Caen herum gezahlt. Die vierspurigen Nationalstraßen in der Bretagne sind alle mautfrei.

Die Rückfahrt  ging nördlich über das Ruhrgebiet. Wir wählten dafür einen LKW freien Sonntag, was sehr angenehm war. Für den französischen Abschnitt haben wir € 125 Maut bezahlt.

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Internet, Tanken und Einkaufen

​Netz gab es nicht überall und auch nicht immer störungsfrei. Das hat uns überrascht. Die Lebenshaltungskosten sind mit denen in Deutschland vergleichbar. Wer es lieber heimisch mag, findet in jedem größeren Ort Lidl und Aldi. Aber auch die französischen Märkte Carrefour und Intermarché haben ein gutes Sortiment und sind zu empfehlen. Für einen Liter Diesel habe ich durchschnittlich € 1,60 bezahlt. Am günstigsten sind die Zapfsäulen an den Supermärkten. Zahlen kann man überall mit Karte. 

Stellplätze

Wir haben die App > Camping-Car Park verwendet und sind völlig begeistert. Die Karte, die man zugeschickt bekommt, ist der Schlüssel, um die Schranken zu den Stellplätzen zu öffnen. Die Plätze sind teilweise einfach ausgestattet, aber es gibt auch echte Perlen wie den Platz in Beauvoir. Wasser, Entsorgung und Strom sind immer inklusive. Die Preise für eine Übernachtung liegen zwischen € 12 und 20. WC und Duschen gibt es nicht. Das beste: man kann Plätze reservieren und hat keinen Zeitdruck bei der Stellplatzsuche. Die Organisation verfügt über 600 Stellplätze, überwiegend in Frankreich, und expandiert weiter. Ein absolutes Muss für jeden Frankreich - Urlauber.

Camping-Car Park
Camping-Car Park

Persönliches Fazit

Die Landschaft ist atemberaubend und abwechslungsreich und kaum zu beschreiben. Kulinarisch weiß die Bretagne den Besucher mit Galettes und Cidre zu verwöhnen. Wir können eine klare Reiseempfehlung geben, sofern man die Ferienzeiten besser berücksichtigt als wir es getan haben.

​Insgesamt haben wir 3.540 Kilometer zurückgelegt.

06. September 2024

Breizh
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